Gestern bin ich ca. 860km Langstrecke gefahren. Dies habe ich für mich genutzt um gleichzeitig Erfahrungen mit dem 6e zu sammeln. Ich bin kein EV Neuling und habe schon ein paar Jahre Erfahrung mit einer Ladediva (IONIQ AE 38kWh).
Der IONIQ 38kWh war so gesteuert, dass er in jeder einzelnen Zelle 25°C haben muss, dann bekam er seine "schnelle Ladekurve". (45-50kW peak)
Beim Mazda 6e steige ich noch nicht ganz dahinter, aber klar auch dort ist es Temperatur abhängig.
Was auffällt ist ein hohes Temperatur Delta in den Zellen.
Von der kältesten Zelle zur wärmstens Zellen kann man hier deutlich eine Differenz von 15°C erreichen nach einem Ladevorgang. Diese Differenz bleibt dann auch auf der restlichen Fahrt bestehen.
Es ist sehr typisch für EVs die nicht Tesla heißen, dass das passiert. Normalerweise sollte die Bestrebung sein das Delta so gering wie möglich zu halten.
(Ausgelesen habe ich das über OBD und der App Carscanner, wie vielleicht einige schon mitbekommen haben gibt es da jetzt ein Profil für den Mazda 6e.)
Was ich jetzt schon sagen kann, der Mazda 6e ist im Winter mit aktueller BMS Software eine noch viel größere Ladediva.
Es scheint hier nicht nur darauf anzukommen wie warm der Akku ist, nein auch der angesteckte SoC spielt hier eine wichtige Rolle.
Das kenne ich so von keinem E-Auto und sollte meiner Meinung nach gefixt werden.
Die 160kW habe ich gestern natürlich nicht gesehen, das meiste waren 115kW an einem EnBW 300kW Alpitronic charger für mich alleine.
Angesteckt hatte ich da mit 28%.
Bedeutet, wenn die Temperatur i.o. ist und man ist unter 30% bekommt man zumindest 110kW.
Er zieht dann auch mit den 110kW durch bis irgendwo 70%.
Hätte man aber jetzt bei gleicher Zelltemperatur mit 40% angesteckt, dann wäre er eher bei 95kW gewesen und hätte die bis knapp 80% durchgezogen.
Steckt man wiederum bei gleichen Bedingungen mit 50% an bist du bei ca. 76kW die er dann durchzieht. (Wenn er aber doch bei 50% mit 110kW laden kann, sollte er es eigentlich auch dann tun, wenn man ihn bei 50% ansteckt und nicht nur, wenn man ihn bei unter 30% ansteckt)
Es ist völlig wirr, deshalb meine Empfehlung.
Wer im Winter schnell laden will, sollte sich nicht nur auf die Zelltemperatur verlassen, sondern auch auf den angesteckten SoC. Schätze mal unter 20% würde man dann die volle Leistung bekommen unter 10% auf jedenfall.
So zumindest aktuell der Stand der BMS Software.
Über's Navi mit aktivierter Routenplanung heizt er übrigens nicht vor, würde ich sagen. Auch das konnte man erahnen. Einzig und allein der Fahrverbrauch treibt die Temperatur hoch. So schien es mir zumindest.
Teilt gerne eure Erfahrungen. Wer bekommt als erster die volle Ladekurve und kann die Bedingungen davon für uns teilen.
Was positiv war: Keine Ladeabbrüche, er hat immer sofort angefangen. Handshake Probleme scheint es auch nicht mit dem CCS Port zu geben.
Zumindest nicht an den gängigen Alpitronics, die in der Regel Chargerseitig sehr zuverlässig sind.